#off-topic: Ab in die Tonne - sei kein Mülleimer!
Damit du deine Gesundheitsziele erreichst, sollten sie klar definiert sein. Plane deinen eigenen Erfolg – und nimm‘ deine Wünsche genau unter die Lupe.
Hallo und einen wunderschönen sonnigen Pfingst-Montag!
Willst du an deiner Gesundheit wirklich etwas verändern oder bewirken? Dann musst du vom „Wollen“ ins „Tun“ kommen. Ich helfe dir dabei! Heute außer der Reihe mal nicht mit neuem Wissen rund um Mikronährstoffe (bevor es kommendes Wochenende mit Omega3 weiter geht)…
Schritt 1: Kenne deine Ziele
Zuerst solltest du dir klar darüber werden, welche langfristigen und kurzfristigen Ziele du verfolgst. Gesünder leben? Ein bisschen abnehmen? Klingt nett, ist aber kein Ziel. Nach der „SMART-Formel“ sollte dein Ziel spezifisch, objektiv messbar, attraktiv, realistisch(*) und terminiert sein.
Denke nach. Nimm dir Zeit.
Ein paar smarte Beispiele:
„Gesünder kochen“ wird zu: „vier Wochen Kochen ohne Fertigprodukte“
„mehr Obst und Gemüse“ wird zu: „jeden Tag ein Stück Obst und zwei Portionen Gemüse in den Tag einbauen, nämlich einmal als Rohkost und einmal gekocht. 30 Tage ohne Ausnahme.“
„weniger Zucker“ wird zu „Eine Süßigkeit am Tag. Kuchen oder Eis nur an einem Tag pro Woche - ab sofort bis Ostern/Weihnachten/xy.
„ein bisschen abspecken“ wird zu „4 kg weniger in 3 Monaten.“
Und jetzt: Greife zu Stift und Papier und schreibe es auf. Nein, fest vornehmen reicht nicht aus! Ob du den Zettel sichtbar an dein Whiteboard hängst oder lieber in dein privates Notizbuch schreibst, ist dabei dir selbst überlassen. Handy zählt übrigens auch nicht! Denn für dein Gehirn macht es sehr wohl einen Unterschied, ob du nur in die Tasten haust oder Buchstaben für Buchstaben aus dem Handgelenk schreibst.
Ich will, dass du den Stift in die Hand nimmst und dein Commitment festhältst. Tu es nicht für mich, aber vertrau‘ mir und tu es für dich.
Schritt 2: Ersetze schlechte Routinen durch gute
Dann geht die Reise weiter: Wie kannst du dein Ziel erreichen? Was brauchst du dafür ganz konkret?
Mein Tipp: Ersetze alte Routinen durch neue. Geh also im Vorfeld (!) deinen Alltag durch und überlege dir, an welcher Stelle du auf dein altbekanntes Muster zurückgreifen möchtest und wie du es besser machen kannst. Nehmen wir das Beispiel Süßigkeiten: Abends auf der Couch brauchen deine Hände eine Beschäftigung? Klar, kenne ich. Statt Süßigkeiten eignen sich Nüsse, Rohkost. Auch ein Kaugummi kann helfen. (Life-Hack: Zähneputzen direkt nach dem Abendessen verhindert bei mir nahezu mit 100%iger Sicherheit erneutes snacken. Probier es einfach mal aus!)
Oder dir fehlt das Glas Wein? Geh hier mal tiefer rein in das Gefühl. Was verbindest du damit? Was suchst und findest du im Glas Wein? Eine Pause, einmal durchatmen, genießen? Feierabend...? Erfahrungsgemäß erfüllt eine Tasse Tee oder ein alkoholfreier Aperitif wie San Bitter mit einer hübschen Orangenscheibe exakt das gleiche Gefühl und befriedigt das eigentliche Bedürfnis. Ganz ohne Alkohol.
Bestell dir eine Biokiste, wenn du mehr Obst und Gemüse konsumieren willst. Dann hast du immer etwas zu Hause. Kombinierst du das mit dem Grundsatz, nie Lebensmittel wegzuwerfen, hast du eine 100%ige Garantie, dass das Gemüse aus der Biokiste auch in deinem Körper landet. ;-)
Bei Kochen ohne Fertigprodukte sind Lösungen nicht ganz so banal. Hier helfen je nach Persönlichkeitstyp sicherlich Kochpläne oder schmackhafte, gelingende Rezepte. Frag doch einfach Freunde nach ihrem Lieblingsrezept und du wirst überrascht sein, welche kulinarischen Highlights dich erwarten. Oder du nimmst ein Kochbuch aus dem Bücherregal und kombinierst es mit dem Ziel, jeden Tag ein Rezept aus dem Buch nachzukochen? So bringst du zugleich neue Lebendigkeit in dein Leben. Denn wir fühlen uns zwangsweise lebendig, wenn wir etwas Neues erleben und unsere Komfortzone verlassen.
Schritt 3: Umgehe die Versuchung
Mein Tipp: Gelegenheit macht Diebe. Denn…
Versuchungen muss man nachgeben, du weißt nie, ob sie wiederkommen
… – wusste schon Oscar Wilde.
Nehmen wir also das Beispiel Fertigprodukte:
Miste aus! Schmeiß sie weg! Ja, Lebensmittel in den Mülleimer zu werfen tut weh. Aber bitte trau dich. Denn sind das überhaupt „Nahrungsmittel“, haben sie einen echten Nährwert für dich? Dein Körper ist kein Mülleimer! E-Nummern, Zusatzstoffe und Co haben darin nichts zu suchen, denn wirklich konservierend für dich wirken sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien. (Notfalls kannst du auch alles in eine Kiste räumen und in den Keller oder in Quarantäne irgendwo weit in den Kleiderschrank vergraben....)
Kauf nichts mehr von dem, was du mit klarem Kopf nicht mehr konsumieren willst. Das gilt auch für Gummibärchen, Junkfood, Chips und Co! Wenn du keine Dinge mehr im Haus hast, die du nicht essen willst, wirst du sie nicht mehr essen. So einfach, so effektiv. Willst du nicht mit Fertigprodukten kochen? Dann hab keine im Haus - dann wirst du auch keine mehr benutzen. Klar könntest du abends noch zur Tankstelle fahren und Schokolade oder eine Tiefkühlpizza kaufen. Aber in der Realität wirst du das wohl kaum machen – außer deine Frau ist schwanger und die Ehe steht auf dem Spiel. ;-) Verhindere also bewusst Versuchungen, um dein Ziel zu erreichen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, dir das Leben leicht zu machen, sondern ziemlich clever. Versuche, dir eine „Ja“-Umgebung zu schaffen!
Noch ein Satz zum Einkaufen:
Natürlich liegt dafür auf der Hand, dass du nicht hungrig, emotional oder genervt einkaufen solltest. Sonst ist die Gefahr hoch, dass doch Dinge aus dem Super-Duper-Sonderangebot nur für den Fall im Wagen landen, den du später bereust. ;-) vielen hilft für den Anfang ein Einkaufszettel. Verbiete dir Dinge zu kaufen, die nicht auf der Liste stehen. Oder schicke jemand anderen mit dieser Liste los.
Fassen wir die drei Schritte zusammen:
1. Ziel setzen und Commitment abgeben.
2. Alternativen und Lösungen suchen
3. Versuchungen ausräumen
Mit dieser Vorbereitung steht dir schließlich nichts mehr im Weg, um aus dem WOLLEN ins TUN zu kommen.
Herzlichen Glückwunsch! Dein Ziel ist in greifbarer Nähe, denn du planst deinen Erfolg und hebst dich damit schon jetzt vom Großteil ab! High five!
An dieser Stelle verweise ich gerne auf gut investierte 5 Minuten „Grenzen im Kopf“ von Bodo Schäfer:
Allerdings sollten wir insbesondere zu Beginn unserer Reise darauf achten, dass wir uns Ziele setzen, die wir auch wirklich erreichen. Nicht nur Kinder müssen Selbstwirksamkeit (er-)leben, sondern auch wir brauchen positive Erfolgserlebnisse.
Deine Apothekerin des Vertrauens
Carolin
(*) Was realistisch ist und was nicht, liegt im Auge des Betrachters. Tatsächlich setzen wir uns selbst die Limits und Begrenzungen! Richtig, wir selbst sind der limitierende Faktor!
P.S. Für die, die es genauer wissen wollen:
Wenn du mehr über dich selbst und deine wahre Motivation erfahren möchtest, nimm dir Zeit und hinterfrage dein Ziel genauer. Warum möchtest du gesünder kochen? Welche Erfahrung möchtest du damit machen? Denn in Wahrheit geht es immer darum, was wir ERLEBEN und FÜHLEN wollen. Wollen wir uns fit fühlen, damit wir abends nach Feierabend noch Lust und Energie haben, etwas zu unternehmen statt auf der Couch zu versumpfen? Funktionierst du nur noch und willst eigentlich wieder mehr leben? Fehlt dir Leichtigkeit, Lebendigkeit?
Willst du abnehmen, weil du wieder in die Hose von vor zwei Jahren passen wolltest, als du noch in den Spiegel geguckt hast und mit deinem Spiegelbild zufrieden warst? Oder geht es vielleicht sogar um das Gefühl, dich attraktiv und begehrenswert zu fühlen? Ist vielleicht die Sexualität in deinem Alltagsstress hinten runtergefallen und dir mangelt es an echter Intimität und Kontakt oder aber Leidenschaft und Begehren? Was fehlt dir, damit du dich so fühlen kannst? Sind es wirklich die drei Kilo? Sei ehrlich zu dir selbst, was lehnst du ab? An welcher Stelle machst du eine Tür zu? An welcher Stelle erlaubst du dir selbst nicht, glücklicher zu sein?
Ich lade dich herzlich dazu ein, dich und dein Potenzial anzunehmen - statt abzulehnen, was du ändern möchtest.
Mache Sport nicht GEGEN deinen Körper, sondern für dich und deinen Körper.
Iss nicht gesund GEGEN die Kilos, sondern für dich und dein Wohlbefinden, für deinen Genuss.
Schelte dich nicht WEGEN schlechter Routinen, sondern begrüße das Potenzial, das darin verborgen liegt!
Kleine Schritte reichen aus, denn Konsistenz ist der Schlüssel: Ersetze Kleinigkeiten im Alltag durch bessere Gewohnheiten. Wer die beste Version seines selbst werden will, geht jeden Tag weiter und bleibt nicht stehen. Wachsen zu wollen ist gesund und Zeichen von Stärke! Und Rückschritte? Klar, gehören dazu. Die Kunst ist es, sich davon nicht vom Weg abbringen zu lassen.