#31: Elektrosmog - Stecker ziehen! Echt jetzt?!
Leider kein esoterisches Geschwurbel, sondern real: Elektrosmog. Studien belegen, dass Telefonieren mit dem Handy zu EEG-Veränderungen und Zytokinfreisetzung führt... oxidativer Stress und Immunchaos!
Hallo lieber Leser,
nachdem ich Brot durch den Kakao gezogen habe, geht es direkt knallhart weiter: Elektrosmog. Keine Sorge, du musst nicht mit einer Alu-Ikea-Schüssel auf dem Kopf herumrennen. Aber ich möchte ehrlich mit dir sein: Du siehst es nicht, aber dein Körper spürt es.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass 30 Minuten telefonieren mit dem iPhone zu drastischen EEG-Veränderungen und einer Interleukin-Freisetzung (IL-1beta) führt. Oxidativer Stress, Stimmungsveränderungen… die Veränderungen reichen vom Frontallappen bis ins limbische System im Gehirn. Letzteres ist für die emotionale Bewertung von Situationen verantwortlich ist. Stress pur!
High-density EEG was recorded from 128 electrodes before, during, and after each experimental condition, as well as HRV, RTs in braking, and mood. Results showed increases in EEG beta and gamma activity in frontal, temporal, parietal, occipital, and limbic areas when subjects were exposed to the smartphone without application of a shielding chip.
Diana Henz, aus dem Abstract SHIELDING CHIPS REDUCE EFFECTS ON EEG BRAIN ACTIVITY AND CONCENTRATIONAL PERFORMANCE INDUCED BY ELECTROMAGNETIC RADIATION IN THE 5G RANGE IN CAR DRIVING
Du bist visuell veranlagt? Et voilá:
Hier gibts die Erklärung zu den Bildern. In der Studie wurde 30 Minuten mit einem iPhone telefoniert. Ich habe alleine heute 1,5h telefoniert… und du? Der im Bild erwähnte 5G Gabriel-Chip ist eine innovative Technologie (unbezahlte Werbung!), durch den eine Abschirmung vom elektromagnetischen Feld möglich ist.
Tja, und was sagt Chat-GPT zu dem ganzen?
Elektrosmog bezeichnet die Belastung der Umwelt und des Menschen durch elektromagnetische Felder, die von technischen Geräten und Anlagen ausgehen. Diese Felder entstehen durch elektrische Geräte wie Handys, WLAN-Router, Hochspannungsleitungen, Mikrowellen und viele andere elektronische Geräte, die elektromagnetische Strahlung aussenden.
Es gibt zwei Arten von elektromagnetischen Feldern:
Niederfrequente Felder: Diese entstehen durch Geräte, die mit Strom (Wechselstrom) betrieben werden, wie Haushaltsgeräte, elektrische Leitungen oder Transformatoren.
Hochfrequente Felder: Diese entstehen durch Mobilfunkanlagen, WLAN-Router, Mikrowellen und andere drahtlose Kommunikationstechnologien.
Die Auswirkungen von Elektrosmog sind umstritten. Einige Studien und Berichte stellen fest, dass eine langfristige und intensive Exposition gegenüber elektromagnetischer Strahlung gesundheitliche Auswirkungen haben könnte, wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten. Andere Studien kommen zu dem Schluss, dass die Strahlung weit unterhalb der Schwellenwerte liegt, die gesundheitsschädlich sein könnten.
Ich bin knallharte Wissenschaftlerin und hatte eine 1 im Physik Staatsexamen sowie Mathe-Leistungskurs. Mit Esoterik hat es wahrlich nichts zu tun, wenn ein elektromagnetisches Feld unsere Zellen und Biochemie beeinflusst. So eine Studie zu lesen und kognitiv zu erfassen ist jedoch etwas anderes, als die Thematik wirklich in aller Tiefe zu “begreifen” und zu fühlen…. und da hatte ich kürzlich ein Aha-Erlebnis:
Ich hörte in der Mittagspause in der Firma mit Bluetooth-Kopfhörern Musik, während ich mein selbstgekochtes Essen ausnahmsweise in der Mikrowelle erwärmte (jaja, nicht schimpfen!). Ich trat näher an die Mikrowelle heran und plötzlich verstummte der Ton. Einige Schritte entfernt funktionierten meine Kopfhörer wieder, aber sobald ich an die laufende Mikrowelle herantrat, verstummte der Ton. Pausierte ich die Mikrowelle, erklang sofort wieder Musik! Mich hat diese Selbsterfahrung erschrocken, denn wenn die laufende Mikrowelle meine Kopfhörer stören kann, scheint es ein nicht unerhebliches elektromagnetisches Feld zu geben. Zum ersten Mal konnte ich “spüren” und live mit meinen Sinnen erfassen, dass von der laufenden Mikrowelle ein unsichtbares Feld ausgeht. Ich realisierte, dass ich im Büro immer Bluetooth-Kopfhörer und Headset trage. Mein Handy ist meistens in der Hosentasche und hat ebenfalls ein elektromagnetisches Feld. Es weckt mich morgens und nachts trackt mein Oura-Ring meinen Schlaf. Kopfhörer? Nahezu immer in meinem Ohr, weil ich geräuschempfindlich bin und mich bewusst mit Musik von der Umwelt abschirme. … Huch! Ganz schön viel Elektrosmog. Und wie sieht dein Alltag aus?
Deshalb mein Tipp:
Geh’ doch selbst mal deinen Alltag durch, wie viele elektrische Geräte du nutzt. Ist dein Handy auch ständig in der Hosentasche und ganz nah? Drückst du deinem Kind auch mal dein Handy in die Hand, damit es einen Film angucken kann? Wie war das noch gleich mit dem E-Auto…? Nicht alles ist vermeidbar, aber auch nicht alles ist nötig. Wir wissen noch sehr wenig über Elektrosmog, aber gut kann es in dem Ausmaß nicht sein. Hier nochmal eine Grafik zu 30 Minuten Handy-Nutzung:
Deshalb mein Fazit für meinen Alltag:
1. Schritt ist immer Sensibilisierung für ein Thema. Elektrosmog ist real!
Wo kann ich Elektrosmog reduzieren? Mein Tipp: Handy öfter im Flugmodus; das schlägt mehrere Klappen auf einmal: Die Dauererreichbarkeit macht auch Stress. Braucht es wirklich Bluetooth-Kopfhörer, tausend elektronische Geräte oder sind nicht vielleicht die Kabel-Kopfhörer eine bessere Variante? Im Zweifel: Stecker ziehen und analog den Alltag genießen! :-) Kürzlich habe ich im Kerzenlicht bei Stille ein Buch genossen. Herrlich.
Ich trage von Gabriel-Technologie (unbezahlte Werbung!) ein spezielles Armband und gerne eine Kette zum “entstören”. Auch einen Chip habe ich. Ob das funktioniert? Ich fühle mich entspannter und glaube den Studien:
Ich möchte mit diesem Beitrag - analog zum Brot-Thema - nichts verteufeln, sondern aufmerksam machen auf Herausforderungen, die wir unserem Körper heutzutage zumuten. Natürlich telefoniere ich weiter. Allerdings lohnt es sich, diese Entwicklungen kritisch zu beobachten und Maßnahmen zu treffen, die die Risiken reduzieren.
Dich interessiert das Thema? Mich auch! Und da ich selbst noch so wenig darüber weiß, lade ich am 21.& 22. Juni Franz von Gabriel-Technologie als Referenten zu “meinem” Kongress nach Starnberg auf die Bühne. Er wird am 6. Apothekerinnen-Kongress einen Workshop zum Thema Elektrosmog anbieten und Gabriel-Technologie als Sponsor mit im Boot sein. Hach, ist das nicht herrlich? Ich darf ein Kongress-Programm komponieren und wähle die Themen, die mich interessieren: Management-Themen, Kommunikation, DISG-Modell (Personalführung), Antibiotika-Resistenzen, Elektrosmog und einiges mehr. Sei doch dabei! Ich freue mich auf dich.
Herzlich
deine Apothekerin des Vertrauens Carolin
P.S. Für alle, die es genauer wissen wollen, empfehle ich die Videothek und im speziellen Vorträge von Dr. Kurt Müller.
Danke Carolin - wieder ein Thema das mich nun auch beschäftigt
Sorry für den langen Kommentar. Die Angst vor Strahlung ist nachvollziehbar – aber der Gabriel-Chip ist eine klassische Abzocke. Eine Aluminiumscheibe mit „Ur-Information“ soll Strahlung „harmonisieren“? Es gibt keinen anerkannten physikalischen Mechanismus dafür – und die hier zitierte „Studie“ stammt von einer dubiosen Stiftung, nicht aus unabhängiger Forschung.
Zur Einordnung:
- IL-1β bei Gesunden: < 5 pg/ml
- Nach Fast Food, Stress oder Schlafmangel: 10–25 pg/ml
- Bei Autoimmunerkrankungen: 50–200+ pg/ml
- Nach Handystrahlung? Wenn überhaupt: < 1–2 pg/ml in Tierversuchen
Fazit:
Nicht das Handy am Ohr treibt deine Entzündung hoch – sondern Zucker, Bauchfett und Stress. Der Chip ist teuer, aber nutzlos. Wer sich schützen will, sollte an den echten Stellschrauben drehen.
Übrigens:
Dass Bluetooth-Kopfhörer neben einer laufenden Mikrowelle ausfallen, ist kein Beweis für gefährliche Strahlung – sondern schlicht Physik: Beide funken auf 2,4 GHz und stören sich, wenn das Signal der Mikrowelle „zu laut“ wird.